Blog

Auf die Digitalisierung folgt die Dezentralisierung

Dezentrum
26.02.2018

Als digitale Gesellschaft verändert sich unser Denken und Zusammenleben grundlegend. Die Digitalisierung birgt das Potential in den nächsten Jahren und Jahrzehnten weltweit ein vielzahl unserer Arbeitsstellen zu automatisieren. Die Zentralisierung von Daten einer handvoll Technologiefirmen und damit auch deren Einfluss schreitet rapide voran. Die aktuellen Ansätze, Systeme und Märkte scheinen keine Antworten auf drängende Probleme und Krisen zu haben. Es gilt Visionen zu generieren für eine positive Zukunft. Was für eine Rolle können dezentrale Technologien in der Zukunft unserer Gesellschaft spielen?

Artikel teilen

Der Think Tank Dezentrum startet an der Zürcher Bahnhofstrasse

Das Dezentrum fungiert als praxisnaher Think Tank, Hub und Impulsgeber für eine dezentralisierte Zukunft. In der Rolle als Mitgründer von dem Blockchain Hub «TrustSquare» arbeiten die Initianten eng mit akademischen Partnern sowie privatwirtschaftlichen Unternehmen zusammen.

Mit dem interdisziplinären Ansatz erweitert das Dezentrum den aktuell stark von der Technologie- und Finanzindustrie getriebenen Diskurs um natur- und geisteswissenschaftliche sowie künstlerische Disziplinen. Mit Studien, Pilotprojekten und Showcases gestaltet das Dezentrum aktiv die Zukunft der Gesellschaft im dezentralisierten Zeitalter mit.

Eines der ersten Projekte ist ein Satellit, eine autonome Entität, die die Schweiz und Europa bereist, selbstständig über die Blockchain Gelder sammelt und Personen für den Transport einstellt.
Was passiert, wenn in Zukunft Technologie als autonome Entität mit der Gesellschaft interagiert? Eine Flotte von selbstverwalteten, autonomen Fahrzeugen, ohne von einer zentralen Instanz besitzt zu werden, ist in naher Zukunft ein denkbares beispiel dafür.

Um an solchen und ähnlichen Fragen zu forschen, greift das Dezentrum auf ein interdisziplinäres Netzwerk aus ExpertInnen zurück und dient als eine gut vernetzte Plattform. Den Partizipierenden stehen neben der Infrastruktur weitere Ressourcen, eine Bibliothek, ein anregendes Umfeld im Trust Square, und ein Netzwerk der zusammenarbeitenden Institute und Universitäten zur Verfügung. So zieht das Dezentrum Forschende, Kreative und Experten aus aller Welt an. Das dezentrale Paradigma manifestiert sich auch in der Organisationsform, so verzichtet das Dezentrum auf herkömmliche, hierarchische Unternehmensstrukturen und wird als Holakratie geführt.

Das Dezentrum bietet der Öffentlichkeit ein breites Angebot an Workshops, Meetups, Events sowie Beratungen rund um Blockchain und dezentralen Technologien an. Die akademischen Zusammenarbeiten erlauben es einen sachlichen und fundierten Beitrag an den Diskurs zu leisten. Allmonatlich werden öffentliche Vorlesungen durch externe Experten gehalten und im akademischen Rahmen Resultate der Forschung und Erkenntnisse des Projektes Dezentrum präsentiert. Das Dezentrum bietet einen unabhängigen Ort, der konsequent in alle Richtungen denken kann.
In den Räumlichkeiten des Dezentrums im Trust Square, wird durch ein Artist-in-Residency-Programm auch die kulturelle Debatte angestossen und öffentliche Ausstellungen sowie Performances realisiert.

Themen und Fragen, die behandlet werden, beinhalten dezentrale Technologien wie die Blockchain und deren Anwendung, Selbstregulierung, «Blockchain Oracles» (z.B. Hardware- und Konsensbasiert), «Smart Properties», neue Organisationsformen mit dezentralen Strukturen (Incentivierung, Disputresolution), Föderalismus 2.0, Datensouveränität, Kryptowährungen und deren Gebrauch, Reputationssysteme, Kodierte (Sozial-)ethik.

Das interdisziplinäre Gründungsteam setzt sich aus fünf Partnern zusammen. Sie verbindet das Bewusstsein um die Dringlichkeit sich proaktiv mit technologischen Entwicklungen auseinanderzusetzen. In verschiedenen Formationen hat das Team bereits erfolgreiche Startups gegründet, ICOs durchgeführt, an einer Top-10-Kryptowährung mitentwickelt, in akademischen Journals publiziert, Grossveranstaltungen ins Leben gerufen sowie unterschiedliche Kulturbetriebe gegründet und geführt. Nun haben sie die Energie, die Ressourcen und ihr Netzwerk vereint und das Dezentrum gegründet.

Artikel teilen