Zukunftsexperimente

Während klassische Experimente nach einer gesellschaftlichen Wirklichkeit fragen, fragen wir mit unseren Zukunftsexperimenten nach gesellschaftlichen Möglichkeiten. Zukunfstsexperimente sollen aber nicht nur Zukunft denken, sondern sie auch real machen.

«Die Zukunft war früher auch besser.»
— Karl Valentin

Unsere Gesellschaft befindet sich in einem dynamischen und komplexen Wandlungsprozess. Wie erforscht man etwas, das abhängig von vielen, teilweise unbekannten Parametern ist? Unsere Zukunftsexperimente ermöglichen es uns, mit partizipativen und flexiblen Methoden wie der Szenario-Technik, sowohl quantitative Informationen als auch qualitative Standpunkte einzubeziehen. Dadurch können wir nicht nur viele Perspektiven integrieren, sondern auch Herausforderungen abschätzen und Chancen identifizieren. Auf dieser Basis entwickeln wir neue Ideen und testen diese frühzeitig. So werden Zukünfte nicht nur denkbar sondern auch formbar.

Unsere Zukunftsexperimente durchlaufen grob vier Prozessschritte:

1

Digitalen Wandel verstehen

Was für Herausforderungen und Potenziale bringt der digitale Wandel mit sich?

2

Einfluss erkennen

Welche gesellschaftlichen und technologischen Entwicklungen werden uns beeinflussen?

3

Szenarien entwickeln

Was wären wünschenswertes Zukunftsszenarien und welche Handlungsmöglichkeiten haben wir?

4

Zukünfte gestalten

Mit welchen Methoden können richtungsweisende Zukunftsexperimente erschaffen werden?

I. Digitalen Wandel verstehen

Welche Herausforderungen und Potenziale bringt der digitale Wandel mit sich? Ohne ein gemeinsames Verständnis über den digitalen Wandel und dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft und Wirtschaft ist es schwierig, über die Zukunft nachzudenken. Deshalb schaffen wir Räume und Netzwerke um Neues zu lernen und auszutauschen.

II. Einfluss erkennen

Im zweiten Schritt geht es darum, die Erkenntnisse aus dem ersten Schritt gezielt auf die jeweilige Fragestellung oder das spezifische Untersuchungsfeld zu übertragen. Es geht es darum, zu verstehen, wie die Digitalisierung im Zusammenspiel mit weiteren gesellschaftlichen Trends das Wirkungsfeld beeinflusst. In einer Umfeldanalyse wird sondiert, welche Technologien das Untersuchungsfeld in Zukunft prägen werden und welche gesellschaftlichen Entwicklungen mitgedacht werden müssen. Diese Erkenntnisse werden in Hypothesen gebündelt und lassen erste Zukunftsprojektionen zu.

III. Szenarien entwickeln

Wenn wir verstehen, welche Einflüsse unser Wirkungsfeld verändern werden, können wir uns ein Spektrum an möglichen Zukünften vorzustellen. Welche davon eintreten wird, kann niemand mit Sicherheit voraussagen. Wir können uns aber Szenarien vorstellen, welche wir als wünschenswert erachten und solche, welche wir lieber vermeiden möchten. In unserer Arbeit konzentrieren wir uns dabei auf die wünschenswerten Szenarien. Wir diskutieren, wie diese aussehen und welche Handlungsmöglichkeiten wir haben, um uns in diese Richtung zu bewegen. Diese Methode erlaubt es uns, frühzeitig negative Tendenzen zu erfassen und aktiv dagegen zu steuern.

IV. Zukünfte gestalten

Da es sich bei Szenarien noch immer um abstrakte und spekulative Vorstellungen handelt, möchten wir diese verbindlich machen. Durch die Entwicklung von analogen und digitalen Prototypen werden mögliche Zukünfte so (an)fassbar. Gleichzeitig schaffen sie Raum für Experimente. Dabei werfen die Experimente meist neue Fragen auf und Unklarheiten können geklärt werden. Zukunft wird konkreter und verständlicher für die Betrachtenden. Beides trägt dazu bei, den gewünschten Szenarien einen Schritt näher zu kommen.

Gemeinsam ein Zukunftsexperiment starten?

Alle vier Schritte sind gleichermassen relevant und notwendig, um aus unserer Sicht ein valides Zukunftsexperiment durchzuführen. Wenn jedoch bereits Vorarbeit geleistet wurde, beispielsweise durch eine akademische Studie oder eine Umfeldanalyse, kann auch in einem späteren Schritt eingestiegen werden.

Mehr über die Szenario-Technik

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