Spyware against Solidarity

Gemeinsam mit Reta Barfuss (UZH) und Lorenz Naegeli (WAV) hat Dezentrum Partner Lukas Hess einen Artikel für das Dialogues on Digital Society Journal darüber geschrieben, wie hyper-invasive Überwachungstechnologien in Europa normalisiert werden und warum das uns alle betrifft.

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Stell dir vor, eine fremde Person könnte auf alle Daten und Sensoren deines Smartphones zugreifen. Alle Chats lesen. Das Mikrofon einschalten. Deinen Standort verfolgen. Jederzeit und ohne das, ohne jemals physischen Zugang zum Gerät gehabt zu haben.

Was nach einem dystopischen Alptraum klingt, ist in Europa längst Realität. Im Januar 2025 wurde bekannt, dass Menschenrechtsaktivist:innen und Journalist:innen in Italien mit der israelischen Spionagesoftware Graphite überwacht wurden. Spyware wie Pegasus, Predator oder neu Graphite zeigen auf, wie autoritäre Regime digitale Technologien zur Kontrolle und Unterdrückung zivilgesellschaftlicher Akteure nutzen. Entwickelt und verkauft von einem undurchsichtigen Netzwerk aus Rüstungsfirmen, Geschäftsleuten und dem israelischen Militär. Auch die Schweiz steckt mittendrin. Das Geschäft läuft.

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