Postkarten aus der klimaneutralen Zukunft

Mobilität soll in der Schweiz bis 2050 klimaneutral sein. Doch wie genau soll das aussehen? Zusammen mit Expedition Zukunft haben wir fünf mögliche Zukunftsszenarien in der Form von Postkarten erstellt. Damit sind Parlamentarier:innen an einem Policy Sprint in mögliche Zukünfte eingetaucht.

Klimaneutraler Verkehr bis 2050 – aber wie?

Gemeinsam mit Expedition Zukunft haben wir fünf Postkarten entwickelt, die mögliche Zukunftsszenarien eines klimaneutralen Verkehrs veranschaulichen. Dabei sind wir in ein futuristisches Ascona, Bern, Genf, Safiental und Zumdorf gereist. Die Zukünfte basieren auf aktuellen Megatrends und neusten Erkenntnissen aus der Forschung.

Parlamentarier:innen am Policy Sprint

Die Postkarten aus der Zukunft kamen am Policy Sprint von Expedition Zukunft zum Einsatz. Das Ziel ihrer Policy Sprints ist, dass Parlamentarier:innen gemeinsam mit Stakeholder:innen wirksame Lösungen für politische Herausforderungen entwickeln.

Die Postkarten luden ein, in verschiedene Zukünfte einzutauchen und durch das Imaginieren einer wünschenswerten Zukunft, effektive Massnahmen im jetzt zu entwickeln, die uns dieser Zukunft näher bringen.

Zu den Ergebnissen des Policy Sprints

Überall sein, ganz schnell

Ins Safiental schwirren in unserer klimaneutralen Zukunft Drohnen und versorgen so auch die abgelegensten Orte in der Schweiz mit allem möglichen. Der Güterverkehr läuft inzwischen autonom und selbstfahrende Busse und Hypernetze ergänzen das ÖV Netz zudem sehr intelligent. Auch der Car-Sharing-Aspekt hat in den letzten Jahren um einiges zugenommen und so teilt man in den Dörfern auch sein Auto.

Mein Haus fährt mit

In dieser Zukunft hat sich das Auto als Teil des Privaten bereits zu mobilen Wohnräumen entwickelt, die durch Solar- oder Windenergie völlig autark sind. Dafür sind in Ascona, sowie in der ganzen Schweiz, Stellplätze entstanden, auf denen sich die Kabinen teilweise zu ganzen Gebäuden zusammenschliessen. So entstehen je nach Jahreszeit und Wochentag neue spontane Siedlungen. In dieser klimaneutralen Zukunft kann man jeden Morgen an neuen Orten aufwachen.

Mobility Token: Kauf dir deine Mobilität

In Bern wurde ein neues digitales Wallet eingeführt bei dem alle Bewohner:innen zu Beginn des Jahres ein Guthaben an Mobilitäts-Tokens auf ein Konto gutgeschrieben bekommen. Für jeden gefahrenen Kilometer werden, je nach Verkehrsmittel und Klima-Impact, Tokens abgebucht. Auch Organisationen erhalten, abgestimmt auf ihren Tätigkeitsbereich, ein Guthaben. Die Tokens sind handelbar: Wer wenig oder klimaeffizient fährt, spart Tokens, die von Vielfahrer:innen gekauft werden können. Folglich wurden energie-effiziente Transportmittel sowie der öffentliche Verkehr - inzwischen grossteils sous terrain - noch beliebter. Dadurch freigewordene Strassen und neue Begegnungszonen prägen das Stadtbild von Bern.

Hallo Hologramm!

In den Pandemie-Jahren der 20er Jahre wurden digitale Kommunikationstools und Home Office zur Normalität. Wo dazumals noch mit Problemen gekämpft wurde, sind heute private und berufliche Treffen via Hologramm Normalität. Die globale Vernetztheit förderte abgelegene Regionen und führte zu permanenten Zuzüger:innen und vielen temporären Work-Aways – so hat Zumdorf, 2016 mit drei Einwohner:innen noch das kleinste Dorf der Schweiz, heute saisonal bis zu 6450 Bewohner:innen.

Individuell elektrisch

In Genf hat der motorisierte Individualverkehr durch die Förderung von Elektrofahrzeugen zugenommen. Wenn die Fahrzeuge nicht gefahren werden, werden sie als Stromspeicher genutzt. Dank technologischem Fortschritt und dem Ausbau von klimaneutralen Energiequellen kann die Schweiz ihren Strombedarf heute ohne Probleme decken. Windräder prägen das Landschaftsbild und in der Sonne glänzende Solarpanels ergänzen den Blick auf das Jet d’eau auf dem Genfersee.

Teilnehmende Parlamentarier:innen am Policy Sprint

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