In den letzten vier Jahren dokumentierte die polizeiliche Kriminalstatistik einen starken Anstieg von Vermögensdelikten im digitalen Raum. Gleichzeitig ermöglichen KI-basierte Technologien neue Formen des (online) Betrugs: So kann beispielsweise die Stimme der Tochter nahezu perfekt imitiert werden. Um auf diese Gefahrensituationen angemessen zu reagieren, bedarf es vermehrt sogenannter digitaler Kompetenzen. Laut dem diesjährigen Digitalbarometer, fehlt es allerdings jeder dritten Person in der Schweiz an grundlegenden digitalen Kompetenzen. Das Vorhandensein dieser Grundkompetenzen verschlechtern sich mit zunehmendem Alter immer weiter.
Diese Betrugsmaschen gehen dabei meistens nicht mit rein technischen Mitteln vor. Oft spielt ein menschlicher Faktor mit: Die Hoffnung auf die grosse Liebe, die lang vermisste Enkelin, oder die Angst, dass jetzt gerade etwas fälschlicherweise vom Konto abgebucht wurde. Das macht klar, dass es bei der Prävention von digitalen Vermögensdelikten nicht nur um technische Fähigkeiten geht, sondern auch emotionale Resilienz während Stresssituationen.
Es gibt wenige Angebote, die die Gefahr von diesen Betrugsmaschen aus gesamtheitlicher Perspektive betrachtet. Das Dezentrum als gemeinnütziger Verein möchte diese in den Fokus nehmen und mit einem passenden gesamtheitlichen Bildungsformat die digitalen Kompetenzen von Seniorinnen und Senioren stärken und so präventiv wirken.