Dieser Workshop untersucht digitale Netzwerke und die Politik der Zeit durch praktisches Weben, Diskussionen und gemeinsame Reflexion.
Veranstaltungssprache: Englisch mit Untertiteln.
Weben ist sowohl ein Handwerk als auch ein kybernetisches System, das Muster, Geschichten und Verbindungen in materielle und digitale Formen kodiert. Inspiriert von den Überlegungen der Philosophin und Kulturtheoretikerin Sadie Plant zu Weben, Kybernetik und Feminismus und geleitet von Nicole Freis experimentellem Ansatz lädt dieses Labor die Teilnehmer dazu ein, sich sowohl praktisch als auch konzeptionell mit dem Weben auseinanderzusetzen.
Durch praktische Experimente mit einfachen Webwerkzeugen (Papier, Schnur, Draht) erkunden die Teilnehmer die Schnittstellen zwischen Handwerk, Technologie und Geschichtenerzählen. Die Sitzung umfasst Diskussionen über das Weben als Methode der Weltgestaltung, digitale Verflechtung und zeitlichen Widerstand. Durch das Erstellen und Reflektieren ihrer gewebten Stücke untersuchen die Teilnehmer, wie das Weben als Sprache funktioniert – eine Sprache, die eine Brücke zwischen Analogem und Digitalem, Mensch und Maschine, Tradition und Spekulation schlägt. Die Sitzung gipfelt in einem kollektiven digitalen Wandteppich, der die Fäden individueller Erkenntnisse und gemeinsamer Verbindungen einfängt.