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Die Zukunftsplanung und 2020

Flurin Hess, Mirko Fischli
14.01.2021

2020 hat uns eindrücklich vor Augen geführt wie limitiert unsere Sicht auf die Zukunft oft ist. Natürlich mussten auch wir innert kurzer Zeit mit der neuen und sich dauernd verändernden Situationen klar kommen. Wir hatten jedoch das grosse Glück im vergangenen Jahr mit unglaublich tollen Organisationen und Personen zusammenarbeiten zu dürfen und wollen im Folgenden einige Projekte aus dem vergangenen Jahr hervorheben, welche uns auch in der Zukunft noch begleiten werden.

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Das ein oder andere Projekt musste auf Eis gelegt werden, um dringederes anzupacken: Wir versuchten, etwas Klarheit in eine unsichere Zeit zu bringen und so entstanden mit viel Herzblut und Schweiss innert kürzester Zeit neue Projekte, wie der CovidKompass oder die SwissCovid App Facts Website. Beide haben Informationen zu der Pandemielage in der Schweiz gesammelt und verarbeitet. Des weiteren hatten wir die Möglichkeit, mit und für verschiedene Partner*innen digitale, partizipative und sogar ko-kreative Formate zu entwickeln. Gemeinsam mit Björn Müller von STRIDE und Benedikt Wyss realisierten wir einmal mit den Zürcher Festspielen und einmal mit Migros Kulturprozent eine Konferenz für Ko-Kreation in den darstellenden Künsten und trainierten spielerisch gelebte Solidarität mit dem Social Muscle Club online. Für den ETH Lehrstuhl Architecture & Urban Transformation erprobten wir hybride Unterrichtsformen, bei denen die Reflexion über Form und Tools gleich mit zum Thema wurde.

Ausserdem gab es noch Together Now: Kurzarbeit und Lohnentschädigungen haben vielen geholfen, aber nicht allen. Dank über 1500 Spender*innen sammelten wir mit der Initiative Together-Now über 280’000 CHF. Damit konnten wir zusammen mit dem Verein Grundeinkommen und wemakeit ein Überbrückungseinkommen für Menschen ohne finanzielle Absicherungen ermöglichen.

Hinter dem Überbrückungseinkommen steckt eine grundlegende Idee: Was wäre wenn jede und jeder Geld und Wissen zur freien Verfügung hätte, damit man der Tätigkeit nachgehen kann, die einem als sinnvoll für sich und die Gesellschaft erscheint? Gemeinsam mit dem Verein Grundeinkommen gehen wir neue Wege und bauen eine Community auf, die sich gegenseitig mit Geld und Wissen absichert, um zukunftsweisende Ideen und Projekte umzusetzen. Ting.community ist unser Beitrag an die Zukunft der Solidaritätssysteme.

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Läden und Restaurants wurden geschlossen. Veranstaltungen abgesagt. Mehr als die Hälfte aller Schweizer*innen arbeiteten oder studierten von zu Hause aus. Und plötzlich musste alles digital sein. Doch die Digitalisierung sollte nicht etwas sein, das über die Gesellschaft hereinbricht, sondern etwas das mit der ganzen Bevölkerung ausgehandelt wird. Mit diesem Credo wollte das DigitalLabor durch die Schweiz touren und an verschiedenen ländlichen und urbanen Orten mit möglichst diversen lokalen Akteur*innen über die Digitalisierung debattieren und diskutieren. Wir entschieden uns von den geplanten acht Stationen nur die Veranstaltung in Lichtensteig, St. Gallen vor Ort durchzuführen und alle anderen zu verschieben oder digital durchzuführen. Nächsten Frühling gehts weiter nach Chur, Yverdon, Basel, Lugano, Luzern und Zürich.

Durch das wegfallen der von physischen Treffen eröffnen sich natürlich auch neue Möglichkeiten: Mit Laptop und Internet kann von fast überall gearbeitet werden. Das dachte sich auch der Naturpark Beverin in Graubünden. Zusammen mit lokalen Akteur*innen erarbeiten wir derzeit ein Prototyp wie in der Region Remote Working gefördert werden kann.

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Das Forum Alpbach hätte sich dieses Jahr um demokratische Institutionen und das Vertrauen darin gedreht. Das Forum musste in seiner eigentlich Form natürlich abgesagt werden, die Frage jedoch gewann an Aktualität: Wie sollen demokratische Staaten auf die kommenden Herausforderungen reagieren? Im Rahmen des digitalisierten Forum Alpbach erarbeiteten wir gemeinsam mit dem Think Tank Foraus und weiteren Organisationen und Expert*innen in Berlin, London und Wien Szenarien und Lösungsansätze.

Aber nicht nur International, auch in der Schweiz setzen wir uns mit Fragen zu der digitalen Demokratie. Im Rahmen einer Studie für die Stiftung für Technologiefolgen-Abschätzung, haben wir wünschenswerte Zukunftsszenarien für eine digitale Demokratie entworfen und kreieren dazu zurzeit spekulative Artefakte, um eine unkonventionelle und mutige Denkweise über die Zukunft zu kultivieren.

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Die Gefahren von Falschinformationen wurden dieses Jahr besonders deutlich: Der Meinungsbildungsprozess kann im Digitalen durch viele Phänomene, wie Clickbait, Desinformationen oder Trolling erschwert und verändert werden. Digitale Medienkompetenzen sind daher umso gefragter. In Zusammenarbeit mit der Stiftung Risiko Dialog und dem Kanton Zürich haben wir eine Simulation entwickelt, welche diese Phänomene erlebbar macht um sich mit Ihnen konkret auseinanderzusetzen und Strategien für den Umgang damit zu erarbeiten.

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Wir bedanken uns bei allen unseren Partnerorganisationen für die tolle Zusammenarbeit und die spannenden Projekte, die daraus entstanden sind. Danke auch an unsere Unterstützer*innen, die uns ihr Vertrauen schenkten.

Danke auch an alle unser Netzwerk und uns nahestehenden Personen, ohne deren Unterstützung wir nicht mit dem Elan und Energie durch dieses Jahr hätten gehen können.

Besonderer Dank geht an Marco und Ozan für eure wertvolle Arbeit in den vergangenen Jahren und gleichzeitig herzlich willkommen an unsere beiden neusten Teammitglieder: Edith und Kadira, wir freuen uns sehr auf ein gemeinsames 2021 und gemeinsame, wünschenswerten Zukunftsszenarien!

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